B


bachbunge

BACHBUNGE  (Veronica beccabunga, Gamander)



BACHBUNGE Kraut + Saft

Hilft bei Hämorrhoiden, Blutungsanämie, Darmbeschwerden, Stuhlverstopfung, Präekanzerose (Vicht-Krebs).

Hildegard von Bingen

„Die Bachbunge ist von warmer Natur.

(R1-219) Und wer daraus ein Mus kocht unter Beigabe von Fett oder Öl und sie so isst, der erleichtert seinen Bauch durch Abführen wie mit einem Trank

(R1- 220) Und auch gegessen unterdrückt sie die Gicht.

 

„Wenn durch schlechte und wässerige Säfte gereizt, die HÄMORRHOIDEN zu bluten anfangen, und zwar das Blut mit dem Stuhlgang austritt, soll der Mensch es (zunächst) nicht zurückhalten, weil es purgiert und wie eine Purgier (kur)wirkt. Wenn es aber mit der Verdauung zu stark auftritt, dann soll der Kranke Gamander den Gemüsen beifügen und andere gute Kräuter, aus denen man etwas zum Essen machen kann (d.h. essbar sind, wie Kräutertunken). Das soll er in mässiger Weise essen. Denn der Gamander mindert solche Blutungen und hält sie zurück. Gemüse und andere Kräuter (als Beilage) machen dass er sich wieder erholt“ 

 

Bei Hämorrhoidal-Blutungen, Blutungsanämie

Zubereitung

  • Die fleischigen Frischblätter wie Spinat in wenig Wasser dünsten,
    • mit Knoblauch und Salz abschmecken.
    • Wenn man keine Frischpflanze hat, kann man auch BECCABUNGA-TINKTUR mit Gemüse kochen.
    • 40 Tropfen oder 1TL ins heisse Essen geben
    • und 1x täglich 4 Wochen lang essen.

 

Zum Abführen MUS

Zubereitung

  • Aus dem Frischkraut unter
  • Beigabe von Einbrenn ein Mus machen.

Anwendung

  • Täglich 1 Kompottschüssel voll, mehrere Tage bis Wochen essen.
  • Ersatzweise Bachbungen-Saft (Urtinktur)  2-3 Essl.voll, in Gemüse- oder anderen Suppen mitkochen.
  • Bei chronischen Leiden über längere Zeit.
  • Zusätzlichdie „bohnenlose Bohnensuppe"essen  (siehe BOHNEN-SUPPE OHNE BOHNEN weiter unten). 

Kultur: In fliessenden Bachläufen oder bewässerten Kübeln im Garten und in Feucht-Biotope. Selbstvermehrend durch Wurzelläufer.

Ernte: Ganzjährig


bachminze

BACHMINZE, Wasserminze (Herbe Menthae aquaticae)



 Die Bachminze wird von der Wohlstands-Gesellschaft benötigt,

vor allem nach grossen Feierlichkeiten.

 

Hildegard: „Wenn der Magen, vom vielen Essen und Trinken, schwer ist und der Mensch dadurch kurzatmig geworden ist, der esse oft Bachminze, ROH oder GEKOCHT, mit Fleisch, Suppen oder Gemüse und seine dumpfe Beschwernis wird vergehen, weil es die fetten und kalorischen Eingeweide und seine Verfettung etwas kühlt und so die Dämpfigkeit (Kurzatmigkeit) mindert."

  • Wenn jemand wegen seines Lungenleidens kurzatmig ist, der hat viel Auswurf und hustet bei der geringsten Bewegung.
  • Wer aber wegen Verfettung vom vielen Essen und Trinken kurzatmig ist, der hat nur Atembeschwerden und hustet nicht aus.
  • So erkennt man den Unterschied, wann man Bachminze, wie beschrieben, einsetzen kann.
  • Anwendung: Bei Übergewicht, Völlegefühl, Blähungen, Magenkrämpfen, Verdauungsschwäche.
  • Verwendung: Fein geschnittene Frischblätter oder Pulver in Saucen, Suppen, Gemüsen, Fleischgerichten.
  • Kultur: In Bachläufen oder in feuchter Erde, mehrjährig.
  • Ernte: Ab Juni die frischen Blätter vor der Blüte.
  • Aufbewahrung: Glas, Tüte, tiefgefroren.

 

BALSAMkraut

Echtes Balsamkraut (Tanacetum balsamita)



Balsamkraut (Tanacetum balsamita)

Die Blüten der kleinen zarten Pflanze ähneln der Kamille. Der Unterschied zeigt sich in den Blättern, die oval und am Rand leicht gezähnt sind.

Frauenminze oder Marienblatt sind weitere volkstümliche Bezeichnungen für das Balsamkraut. Da es einen charakteristischen Balsam-Minze-Duft hat und über ähnliche ätherische Öle und Heilwirkungen wie die Minzarten verfügt, erhielt das Balsamkraut den Zweitnamen „Frauenminze“. Seine andere Bezeichnung „Marienblatt“ stammt vermutlich daher, dass es früher oft als Lesezeichen in Bibeln und Gesangsbüchern genutzt wurde. 

Die Pflanze Balsamkraut ist ein Korbblütler und eng verwandt mit Mutterkraut (siehe auch Mutterkraut) und Rainfarn.

 

Hildegard von Bingen

„Wenn aber durch viele und verschiedenartige Gedanken Bewusstsein und Sinne eines Menschen schwinden, so dass er in Wahnsinn verfällt, nehme er Balsamkraut und dreimal so viel Fenchel und koche das zusammen in Wasser.“

 

Zerstreute Gedanken und „tausend Sachen gleichzeitig“

bringen Unruhe, Nervosität und Stress mit sich. 

  • Der hildegardische Kräutertee aus Balsamkraut und Fenchel beruhigt die Gemüter und führt den Menschen zu seinen Sinnen.
  • Natürlicher Balsam-Fenchel-Tee bringt Ruhe und Entspannung zurück. 
  • Der Arzt, Dr. Hertzka konnte mit Balsam-Fenchel-Tee sehr gute Ergebnisse erreichen.
  • Wird oft begleitet durch den Fenchel, der sowieso als universelles Gesundheitsmittel gilt. 

 

Anwendung

Erschöpfungszustände, Managerleiden, schwache Nerven, Nervosität, Negativ-Stress, zerstreute Gedanken, Neurosen, Psychosen und Panikattacken. 

  • Die Kräutermischung wird wie klassischer Tee zubereitet.
  • Der Tee selbst allerdings im ausgekühlten Zustand als Tagesgetränk getrunken.
  • Im Zeitraum von 8 Stunden zwischen 1-2 Liter davon, über mehrere Wochen, trinken. Kann, nach Bedarf, verlängert werden.
  • zu empfehlen sind auch die NERVENKEKSE (Gewürzkekse, Energiekekse, Muskat-Zimt-Nelken-Kekse)

 

Balsam-Fenchel-Tropfen  

Für eine einfachere Handhabung im Alltag können aber auch die erhältlichen, fertigen Balsam-Fenchel-Tropfen Anwendung finden.

Hergestellt werden sie durch einen wässriger Auszug des Balsam-Fenchel-Extraktes (siehe auch unten "Auszug selber herstellen) in konzentrierter Form. Die Tropfen wirken nicht nur als entspannendes Gesundheitsmittel, sondern unterstützen zum fröhlichen Gemüt. Das Balsamkraut beruhigt und stabilisiert zusätzlich das Nervenkostüm.

 

Im Vergleich zur Balsam-Fenchel-Teemischung, ist bei den Tropfen der Tee quasi schon zubereitet und genussbereit. (Wasser, Alkohol, wässrig-alkoholischer Extrakt aus (Fenchelsamen, Balsamkraut), in 23 Vol. % Alkohol/Wasser)

 

Burn-Out

Hildegard empfiehlt zusätzlich auf eine ausgeglichene Tag-Nacht-Balance zu achten. Sie ist die Grundlage für starke Nerven. Einen guten Schlaf unterstützt z.B. das Betonikakraut-Schlafkissen. Es riecht gut und macht gute Träume.

Hildegard empfiehlt eine tägliche Einnahme von ca. 3 x 30-50 Tropfen pur oder in Wasser bzw. (ausgekühltem) Tee aufgelöst.

 

AUSZUG SELBER HERSTELLEN

siehe Kräutertinkturen selber herstellen

siehe Zubereitung ohne Alkohol

siehe Zubereitung mit Alkohol

 


basilikum

BASILIKUM 

(Ocinum basilicum) 

Pflanze bestimmen:

Heilkräuter: https://heilkraeuter.de/lexikon/basilikum.htm

Hildegard von Bingen

Zungenlähmung

„Ein Mensch, dessen Zunge gelähmt ist, so dass er nicht mehr sprechen kann, lege Basilikum unter seine Zunge, und er wird die Sprache wieder erlangen."

 

 Fieber

"Aber auch wer starke Fieber hat, entweder 3 oder 4 Tage Fieber, koche Basilikum in Wein und gebe Honig bei, siebe ab und trinke es oft, nüchtern + nach dem Essen abends,und die Fieber werden weichen.“

 BASILIKUM-HONIG-WEIN (bei Fieber)

  • Basilikum in Wein einlegen und Honig beigeben, 
  • absieben und  oft trinken, nüchtern und nach dem Essen abends.

 

Im Blumentopf am Fenster oder Balkon. Ist einjährig und muss jedes Jahr neu gesät werden. Anpflanzen erst nach den Eisheiligen. 

  Küchengewürz

Gemüse-Eintöpfe: Minestrone, grüner Salat, Basilikum-Sauce, Fisch, Lamm, Wild, Kräuterbutter, Mayonaise, Sauce Vinaigrette: für Fleisch, Sülze, Schwarzwurzeln, Spargeln.

  • Der hohe Anteil an ätherischen Ölen verleiht der Pflanzen und den grünen Blättern das kräftige Aroma und den Geschmack. 
  • so verleiht es Salaten, Tomaten, Pastasoßen sowie Fleisch- und Fischgerichten den nötigen Pfiff.
  • Das aromatische Kraut hilft, Salz einzusparen.
  • es macht schweres Essen leichter verdaulich und bekömmlicher, durch seine blähungswidrigen und krampflösenden Eigenschaften.
  • Verwendung als frisches oder getrocknetes Küchenkraut  

 BASILIKUM-SAUCE

Zutaten:

  • 2 kl. Zwiebeln +
  • 2 Knoblauchzehen +
  • 2 EL Sonnenblumen-Öl +
  • 140 g Sauerrahm +
  • 2 Bund Basilikum +
  • Gewürze: 1 Msp. Salz, etwas Galgant, Bertram, Muskat, 2 TL Zitronensaft

Zubereitung:

  • Die klein gehackten Zwiebeln und Knoblauchzehen in Öl anbraten,
  • mit Sauerrahm löschen und
  • mit dem gehackten Basilikum und den Gewürzen vermischen.

 

BASILIKUM-AUFSTRICH (Humus)

Zutaten:

  • 500 g Kichererbsen +
  • 3 Zwiebeln +
  • 3 Bund Basilikum +
  • Sonnenblumenöl +
  • 6 gr. Knoblauchzehen +
  • Gewürze: Salz, Pfeffer, Galgant, Muskat, Bertram

Zubereitung:

  • Die Kichererbsen über Nacht einweichen,
  • in Salzwasser weich kochen und abschütten.
  • Die Zwiebeln schälen, in Streifen schneiden und in Öl andünsten.
  • Die Basilikum-Blätter mit dem geschnittenen Knoblauch und ca. 2-3 EL Öl im Mixer kurz pürieren.
  • Die Kichererbsen und die Zwiebeln durch die feinste Scheibe des Fleischwolfes geben und mischen. Die Basilikum-Paste darunter ziehen und mit den Gewürzen abschmecken.

 

BASILIKUM-KRÄUTER-ESSIG

Zutaten:

  • Kräuter ca. 150-200 g: Dill + Basilikum + Estragon,
  • 1L Weinessig,

Zubereitung:

  • Die klein geschnittenen Kräuter, mit dem Weinessig übergiessen
  • und 3-4 Wochen,bis zum Gebrauch, ziehen lassen.

Anwendung:

  • Einige Spritzer an Salate oder Saucen. (siehe WeinessigSalz)

 

NERVENTONIKUM

  • Das erwärmende Kraut hellt die Stimmung auf, durch die belebende Wirkung auf Nerven und Psyche. Schon seit der Antike ist das fruchtbarkeitssteigernde Basilikum bekannt und wird auch als ätherisches Basilikumöl verwendet. 

ÖSTROGENPRODUZENT

  • Als Heilkraut wirkt es auf das Endokrinum und auf die Nebennierenrinde. Seine östrogenähnliche Wirkung wird nicht nur bei Menstruationskrämpfen gerne verwendet, auch in der Übergangszeit ins Klimakterium nutzt man die Eigenschaften vom Basilikumkraut, um die natürliche Östrogenproduktion des weiblichen Körpers anzuregen.  

 

bärwurz

BÄRWURZ, Bärenfenchel (Meum athamanticum)


Heilkräuter: https://heilkraeuter.de/lexikon/baerwurz.htm

 

Bärwurz, aus der Familie der Doldenblüter wächst auf steinig, lockeren Bergwiesen, vor allem über kristallinem Gestein. Die Pflanze blüht im Juni mit weissen Doldenblüten. Der spindelförmige dicke Wurzelstock wird bis 20 cm lang. Aussen ist er dunkelbraun und innen weiss. Im Herbst wird er ausgegraben. Frisch genossen, schmeckt die Wurzel zuerst süss, dann würzig.

 

  •  Die Inhaltsstoffe sind: 
    • ätherische Öle,
    • Harz,
    • Gummi,
    • 28% Stärke,
    • Zucker,
    • Wachs 
    • Pektin.
  • Verwendet wird der Bärwurz überwiegend zur Herstellung von Bärwurz-Schnaps. Er ist dem Enzian-Schnaps ähnlich. Bärwurz ist Bestandteil des Magenbitters.
  • In der Volksmedizin fand dieses Gewürz auch als Aromatikum und Tonikum gegen:
    • Katarrh,
    • Blasenleiden,
    • Herzschwäche und
    • als appetitanregendes Stomachikum Verwendung.

 

 Darm-Reinigung

Hildegards Hinweis auf die Reinigung von Schimmel durch Bärwurz dient der Darmreinigung nach Hefepilz- und Schimmelpilz-Infektionen des Darms. 

Hildegard von Bingen  empfiehlt den Bärwurz, zum Schutz vor schweren Infektionen mit hohem Fieber, Gicht und Gelbsucht. 

„Ein Mensch, der starke und brennende Fieber hat (Scharlach, Masern, Röteln, Ruhr Typhus),

  • soll Bärwurz pulvern und dieses Pulver mit Brot essen,
  • und zwar auf leeren Magen und nach dem Essen, und es wird ihm besser gehen.

Wer Gicht hat,

  • esse dieses Pulver oft (3x täglich 1 Msp.), und die Gicht wird ihm weichen.

Wer Gelbsucht hat,

  • zerkleinere die noch frische Wurzel in Wein-Essig und würze damit eine Suppe (z.B. Dinkelgriess) und esse sie oft (1-3x täglich) und er wird geheilt. 

„Das ist das köstlichste Latwerge und wertvoller als Gold und nützlicher als reines Gold,

  • weil es die Migräne vertreibt 
  • und die Blähungen mindert ...
  • und den Mensch innerlich so reinigt, wie wenn man einen Topf vom Schimmel reinigen würde.“

 

BÄRWURZ-BIRNEN-HONIG 

 

Er ist Hauptbestandteil des Bärwurz-Birnen-Honig  zur Darm-Sanierung und Darmreinigung, (siehe auch Birnen, weiter unten)

 

Das universelle Entgiftungsmittel

  • zur Darm-Reinigung,
  • Blut-Reinigung,
  • Darm-Sanierung,
  • bei Blähungen,
  • Kopfschmerzen,
  • Migräne,
  • gegen Candida-Infektionen und Schimmelpilzen (siehe auch Pilze), die Migräne auslösen können. Diese Kur bietet sich in den Herbstmonaten an, da zu dieser Jahreszeit die Birnen geerntet werden.

 

 

Damit wird eine besonders starke Entgiftung erreicht. 

 

Hildegard:

„Das ist das köstlichste Latwerge und wertvoller als Gold und nützlicher als das reinste Gold, weil es die Migräne vertreibt und die Dämpfigkeit mindert und alle Fehlsäfte im Menschen vertilgt und den Menschen so reinigt, wie man einen Topf vom Schimmel reinigt.“

Nimm (1 kg) Birnen, schneide sie auseinander und werfe das Kerngehäuse weg. Dann koche sie ganz stark in Wasser und zerstampfe sie zu Brei. Dann nimm das Birnhonig-Mischpulver zur Hand und gebe es in mässig erhitzten Honig (8 Esslöffel). Dann gib die warmen Birnen dazu und rühre es kräftig zusammen und fülle es in einen Becher ab. Davon iss täglich morgens nüchtern einen Teelöffel voll, nach dem Mittagessen zwei Löffel voll und zur Nacht im Bett drei Löffel voll.“

 

Bärwurz-Mischpulver besteht aus:

  • 35 g Bärwurzpulver (Radix Mei) +
  • 28 g Galgantpulver (Galangae) +
  • 22 g Süssholzpulver (Radix Liquiritiae) +
  • 15 g Bohnenkraut (Herba Satureia) 
    • = 100 g Mischpulver

Auf 1 kg Birnen

  • ca. 4 grosse Birnen  + 50 g Bärwurz-Gewürzmischung + 200 g aufgewärmter Honig

Herstellung:

Die Birnen entkernen und in wenig Wasser weichkochen. Das Birnenwasser wegschütten! 

Birnen-Püree und den Honig auf ca. 40 ° erhitzen und das Mischpulver dazugeben und zu einem Mus verrühren. Danach den Mus in Gläser abfüllen und kühl aufbewahren!

 

 

KUR

  • morgens: 1 Msp. - 1 Teel.  /  vor dem Frühstück PUR oder auf Dinkelbrot.
  • mittags:   2 Msp. - 2 Teel. /  nach dem Essen.
  • abends:   3 Msp. - 3 Teel. /  vor dem Schlafen gehen. Erst dann einnehmen sollte, bis man sich wirklich zur Nachtruhe begibt.
  • Anwendung: 4 - 6 Wochen lang, je nach Lebensalter und Körpergewicht:

 

DARM-FLORA aufbauen

Bei einer gestörten Darmflora erfolgt gleichzeitig eine Symbiose-Lenkung mit entsprechenden Darmbakterien. 

  • ACIDOPHILUS  (Darmbakterien von Jura) 
    • 3mal täglich zwischen den Mahlzeiten für 3 Monate.
  • Mutaflor 100, N3: 
    • 1. - 4. Tag - 1x täglich 1 Kapsel,
    • dann 1x täglich 2 Kapseln zum Frühstück.
    • Bei schweren Störungen die Therapie von 3 auf 6 Monate ausweiten.
  •  Combi Flora oder Combi Flora SymBIO (siehe auch Darmsanierung)

Um eine zuverlässige Stuhlanalyse aus dem Mikrobiologischen Labor zu erhalten, einen Darmbeutel bei Praxis W: Strehlow anfordern. Der Befund wird ausgewertet und zurückgeschickt.

 

W. Strehlow schreibt, dass die Erfolge bei dieser Kur beeindruckend waren, bei chronischen Entzündungszuständen, Sinusitis, chronische Mandelinfektionen, Gastritis, Colitis, Morbus Crohn, rheumatoiden Beschwerden, Arthritis und Polyarthritis. Durch diese Darmsanierung kam Ruhe in den Darm und die Entzündungen konnten sich auch beruhigen, verschwinden.

 

Diese Kur ist eine Voraussetzung um ein geschwächtes Immunsystem wieder zu stärken.  

 

 

  • Bärwurz 
    • ist eine Wurzeldroge = HORMON-DROGE, Prodesteron, für die Reperatur von einem entzündlichen Darm.
  • Galgant 
    • ist eine Wurzeldroge = Entzündung hemmend, Durchblutung fördernd, dezinfizierend (CANDIDA = Microbakterie)
  • SüssholzRosenlakritz-Saft (Lakritze) 
    • ist eine Wurzeldroge
    • natürliches CORTISON 
    • = ein Reparatur-Hormon:
    • bei Rachenentzündung, Sodbrennen, Mundhöhle, Magen und Darm Trakt.
  • Bohnenkraut (Garten-Bohnenkraut, Pfefferkraut) 
    • Fördert die Bildung von Magen-Saft, ist appetitanregend,
    • Blähung treibend,
    • antiseptisch und Auswurf fördernd.
    • Es hat auch Blutdruck senkende Eigenschaften.


 

bärenfett

BÄRENFETT-CREME

Hilft bei Haarausfall bei jugendlichen Männern

Zusammensetzung:

  • Bärenfett,
  • Weizen-Strohasche

Anwendung:

Die Ausfallstellen sowie den gesamten Kopf mit der Salbe einmassieren und mehrere Tage (ohne den Kopf zu waschen) einwirken lassen. Das Ganze oft wiederholen.

Das Bärenfett riecht stark!!! Darum, am besten Urlaub nehmen und sich ein paar Tage zurück ziehen.

 


beifuss

BEIFUSS (Herbs Artemiae, Artemisia vulgaris)


Beifuss (lat. Artemisia vulgaris) zählt bis zu 250 verschiedene Arten. Der „gemeine, gewöhnliche oder Gewürzbeifuss“ ist jener der mit dem Wermut verwandt ist.

Das Kraut, ursprünglich aus dem asiatischen Raum wächst heute nahezu überall in Europa und stellt keine besonderen Anforderungen an die Böden.


Hildegard von Bingen

 

  • „Der Beifuss ist sehr warm. 
  • (R1-303) Und sein Saft ist sehr nützlich, und wenn er gekocht und in Mus gegessen wird, heilt er kranke Eingeweide, und er wärmt den kranken Magen
  • (R+-304) Aber wenn jemand isst und trinkt und davon Schmerzen leidet, dann koche er mit Fleisch oder mit Fett oder in Mus oder in einer anderen Würze und Gemisch den Beifuss und esse ihn, und diese Fäulnis, die der Kranke sich durch frühere Speisen und Getränke zugezogen hat, nimmt er weg und vertreibt sie.
  • (R1-305) Aber wenn ein Tropfen und üble Säfte bei geritzter Haut, ohne giftiges Geschwür, an einer Stelle des menschlichen Körpers herausfliessen, dann nehme jeder Mensch Beifuss und drücke ihn aus, und er gebe diesem Saft Honig bei, so dass der Saft des Beifuss mehr ist als der Honig, und so salbe er die Stelle, wo es schmerzt. Sogleich streiche er auch das Klare von Eiweiss darüber und binde ein Tuch darauf, und das tue er so lange, bis er geheilt wird.“

Anwendung bei Hildegard von Bingen

Bei Magen- und Zwölffingerdarm-Geschwür, Ernährungsfehler, Diabetes, Diätfehler, Sodbrennen, Gastritis, Magen-Empfindlichkeit, Bindegewebe-Schwäche, Hämorrhoiden, Krampfadern.

 

„Wenn jemand vom Essen oder Trinken Schmerzen bekommt, dann soll er mit Fleischgerichten, oder Schmalz, oder im Gemüse oder mit irgend einer anderen Zukost zum Ausgleich Beifuss (mit)kochen und essen. Das nimmt die Vereiterung, welche er sich durch vorhergehende Speisen und Getränke zugezogen hatte und vertreibt sie. Und sein Saft ist sehr nützlich, und wenn er gekocht wird und in Mus gegessen wird, heilt er kranke Eingeweide und erwärmt den kranken Magen.“

 

Wirkstoffe

Beifuss hat einen nützlichen Saft.  Er enthält ätherische Öle und Bitterstoffe, die sich beim Mitkochen,

  • als karminative (verdauungsfördernd, blähungshemmend),
  • krampflösende und
  • antiseptische (entzündungshemmend) Eigenschaften auszeichnen.
  • Er heilt kranke Gedärme.  

Schon Dr. Hertzka hat mit der einfachen Anwendung von Beifuss grosse Erfolge bei Patienten mit Magen-geschwüren verzeichnet. 

Alle Magen-Leidenden sollten daher Beifuss nach Möglichkeit frisch zur Verfügung haben. Wer die Möglichkeit hat, pflanzt Beifuss im eigenen Garten, ansonsten bleibt noch immer die Option das Kraut getrocknet oder gepulvert zu gebrauchen. Es hat sich in der gleichen einfachen Anwendung ebenfalls bewährt. (siehe unten +Anbau + Ernte)

 

Verwendung

  • Beifuss wird als heilende Beigabe zu schwer verdaulichen, fetten Speisen verwendet. Das Kraut gilt als besonderes, traditionelles Küchengewürz speziell bei Schweinefleisch, Enten und Gänsen und ist ähnlich wichtig wie die Petersilie.
  • Das Kraut wird beim Kochen von Fleisch, Gemüse oder Schmalz einfach eingestreut.
  • Achtung: !!! Es ist wichtig, dass er mitgekocht wird. Er soll nicht nachträglich aufgestreut oder untergemischt werden.
  • Frische, klein geschnittene Blätter oder 1-3 Msp. Pulver in Gerichte mitkochen.
  • Auch in Suppen und Salaten zu gebrauchen.

Geschmack

  • Beifuss hat ein leichtes Wacholder- und Pfeffer-Aroma mit einer Nuance von Minze + Süsse + bitterer, aber milder Beigeschmack.

 

Geeignet für

  • fettreiches Essen macht es besser verdaulich, Aal, Bohnen, Ente, Gans, Reis, Schwein, Wild, Zwiebeln, in Füllungen, Marinaden, als Brühgewürz...

 

Ergänzt sich mit

  • Er harmoniert nicht mit anderen Kräutern aber verträgt sich gut mit Knoblauch und Pfeffer.

 

Kultur

  • Im Mittelalter wurde er anstelle von Hopfen als Bitterstoff zum Bierbrauen verwendet. Im 18. Jh. war er eins der meist gebrauchten Küchenkräuter in Europa. Heute ist er aus der Mode gekommen, in Deutschland wird er auch noch -Gänsekraut - genannt. Beifuss ist eine Staude, die in den gemässigten Zonen der Nord-Halbkugel wild vorkommt. 

 

Anbau + Ernte

  • Beifuss ist anpassungsfähig aber bevorzugt volle Sonne und nährstoffreichen, frischen Boden. Er neigt zum Wuchern, darum im Topf ohne Boden (abgrenzen) im Garten einpflanzen. Im Spät-Sommer erscheinen viele unscheinbare, rotbraune Blütenknospen an einer Rispe. Die Blüten-Stängel werden kurz vor dem Öffnen der Knospen geerntet, denn die Blüten könnten sonst unangenehm bitter werden. Sie ist eine mehrjährige Staude. (Blütenknospen, Blätter nur vor der Blüte).

 

Lagerung

  • Die jungen Blätter werden nach Bedarf frisch gepflückt.
  • Zum Trocknen werden die Blütenstängel an einem dunklen, warmen Ort für 3 Wochen lang aufgehängt oder für 4-6 Stunden im warmen Backofen getrocknet.
  • Getrocknete Knospen + Blätter können luftdicht verschlossen bis zu 1 Jahr halten.

 

BEIFUSS TEE

https://www.kostbarenatur.net/anwendung-und-inhaltsstoffe/gemeine-beifuss/

 

Wird auch bei Covid-19 eingesetzt:

beifuss covid 19

 

 

  • 1 Teelöffel getrocknetes oder
  • 2 Teelöffel frisches Beifusskraut
  • mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen.
  • 2 - 3 Minuten abgedeckt ziehen lassen.
  • Kondensiertes Wasser am Deckel in den Tee laufen lassen.
  • Tee abseihen oder Teesieb entfernen und warm genießen.
  • Trinke bis zu 3 Tassen täglich. Wenn Beifuß täglich eingenommen wird, sollte jedoch nach 6 Wochen eine Pause von mindestens vier Wochen eingehalten werden.

Wirkung des Beifuss Tee

  • Er ist eines der wichtigsten Kräuter in der Frauenheilkunde, da es bei vielerlei Beschwerden Linderung verschaffen kann.
  • Wegen seiner stark wärmenden und krampflösenden Wirkung hilft Beifuss bei Unterleibsschmerzen.
  • Nach jahrelanger hormoneller Verhütung oder Zyklusschwankungen trägt es zu einer Stabilisierung des Zyklus bei.
  • Auch bei Wechseljahresbeschwerden und dem Prämenstruellen Syndrom kann ein Teeaufguss mit Beifuss Linderung verschaffen.
  • Hinweis: Beifuss Tee wirkt wehenfördernd und sollte während der Schwangerschaft nicht getrunken werden.
  • Beifuss wird auch eine aphrodisische Wirkung nachgesagt, weshalb er in keinem Liebestee fehlen sollte.
  • Eine Behandlung von Scheidenpilz kann durch vaginale Spülungen oder Sitzbäder mit einem Beifuss-Aufguss unterstützt werden.
  • Durch ihre wärmende Wirkung können Sitzbäder mit Beifuss auch bei anderen Unterleibsbeschwerden: wie Blasenentzündungen, Ausfluss und Schmerzen wertvolle Hilfe leisten.
  • REZEPT: Für ein Sitzbad
    • etwa 250 g Kraut mit zwei Litern Wasser aufkochen,
    • nach zehn Minuten abseihen und ins Badewasser geben.

BEIFUSS PULVER

  • Als Gewürz im Essen, das getrocknete, pulverisierte Kraut verwenden.

BEIFUSS SPINAT

  • Als Spinat gekocht: "Heilt er die kranken Eingeweide, wärmt den kranken Magen, nimmt die Fäulnis von Diätfehlern heraus."

 

BEIFUSS WEIN (Trank)

Ergänzend dem Beifuss-Küchengewürz kann es auch im Wein-Gemisch gut verwendet werden. Entgegen einer kontinuierlichen Anwendung empfiehlt er sich besonders, wenn der Wein, als Kur zur Heilung angewendet wird.

  • Bei Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, Diätfehler, Diabetes, Gastritis, Sodbrennen, Magenempfindlichkeit, als Darmsanierung (Darmflora).

Anwendung

  • Kurmässig:  3x täglich 1 Likörglas nach den Mahlzeiten.
  • Für eine 5 bis 16 Tagekur werden 2 – 6 Flaschen benötigt.   

 

BEIFUSS-HONIG-KOMPRESSE

Eine grosse Entgiftungskur bei infizierten Beingeschwüren. Mit dieser Kompresse kann man infizierte Beingeschwüre reinigen.. Erst wenn die Geschwüre nicht mehr eitern, kann man sie mit weiteren Massnahmen schliessen.

Zutaten

  • 40 ml Beifuss Saft
  • 100 ml abgeschlämmter Honig
  • 1 Eiweiss

Der Beifuss Saft wird mit dem Honig vermischt. 1-3x täglich das Beingeschwür damit einpinseln. 

Das Eiweiss schlagen und das Beingeschwür damit abdecken, eventuell eine Mullkompresse darauf legen und 1-2 Stunden die Beine hochlagern.


betonika

BETONIKA-KRAUT

Heil-Ziest (Stachys officinalis syn. Stachys betonica , Betonica officinalis)

https://www.awl.ch/heilpflanzen/stachys_officinalis/betonie.htm

 Hildegard von Bingen

 Es ist ein Teufelskraut und darf nie in irgendeiner Form gegessen werden.

 

„Das Betonienkraut ist warm und bezeichnet in sich, die Zeichen der Wissenschaft des Menschen, mehr als andere Kräuter, wie auch häusliche und reine Tiere mehr mit dem Menschen verkehren als wilde Tiere. Und daher bereitet die Täuschung des Teufels bisweilen ihre Schatten über dieses und auch über gewisse andere Kräuter, weil er selbst mit Vernunft begabt ist und daher auch alle Kräfte kennt, die in den Kräutern sind.

 

(R1-390) Wer dumm oder einfältig ist, so dass der Verstand in ihm mangelt, der zerstosse Betonienkraut zu Saft und lege es so abends auf seine ganze Brust und verbinde sie mit einem Tuch bis am Morgen. Und dies tue er oft, und er wird wieder zu Verstand kommen.

 

(R1-391)  Und wer von falschen Träumen geplagt  (Albträume) zu werden pflegt, der habe Betonienkraut bei sich, wenn er abends schlafen geht und wenn er schläft, und er wird weniger falsche Träume sehen und spüren. (Betonika-Schlafkissen)

 

(R1-392) Eine Frau, die zur Unzeit an zu starkem Monatsfluss leidet, unregelmässig, die lege Betonienkraut in Wein, damit er davon den Geschmack annimmt, und sie trinke oft, und sie wird geheilt werden. Bei zu starkem Monatsfluss der Frau.

  • Sie empfiehlt dazu den Betonika-Wein. Er ist innerhalb von 2 Wochen schluckweise zu trinken.

 

(R1-393) Aber wenn ein Mann von einer Frau, oder eine Frau von einem Mann, durch irgendeine magische Kunst getäuscht wurde, oder wenn sie durch ein Blenswerg (geblendet worden) jener Sache berührt wurde, oder wenn sie durch irgendwelche täuschende und teuflische Zaubereien beschworen wurde, so dass der Mann in Liebe zur Frau oder die Frau in Liebe zum Mann so verzaubert rast, dann verlange sie Betonienkraut (ganz neues), durch das noch nie ein Heilmittel oder eine Täuschung zuvor gemacht worden ist, denn wenn eine solche durch es vorher gemacht worden ist, dann taugt es sofort nicht mehr zu einem Heilmittel der Medizin, weil sie zuvor durch Täuschungen verstrickt wurde.

Und wenn sie (das Betonienkraut) gefunden hat, nehme sie die Blätter von ihr weg, und ein Blatt stecke sie in jedes ihrer Nasenlöcher, ein Blatt lege sie unter ihre Zunge, und in jeder Hand halte sie ein Blatt, und unter jeden Fuss lege sie ein Blatt, und sie schaue auch mit ihren Augen das Betonikakraut kräftig an. Und dies tue sie so lange, bis die Blätter in ihrem Körper warm werden, und sie tue es oft so, bis es besser geht und sie so von dem Wahnsinn jener Liebe gelöst wird, so jedoch, wenn sie keinen Anreiz zur Liebe durch Essen und Trinken gekostet hat und auch nicht in ihrem Körper eingeführt hat.

 

(R1-394) Aber auch wer durch magische Worte in Liebe zu einem anderen verstrickt ist, sei es ein Mann oder eine Frau, der habe immer Betonienkraut bei sich, und es wird ihm besser gehen. Wenn es aber im Winter ist, so dass seine Blätter zum vorgenannten Mittel nicht zu haben sind, dann nehme (der Kranke) seine Wurzel und tue so, wie vorhin gesagt wurde.

 

(R1-395) Und niemand esse auf irgendeine Weise Betonienkraut, denn wenn er es isst, schädigt er seinen Sinn und Verstand, und es macht ihn beinahe wahnsinnig.“ (Ist ein Teufelskraut)

 

 

 „Wer dumm und blöde ist, dass ihm jede Überlegung fehlt.“

  • Anwendung
  •  „Stosse Betonica zu Brei
  • und binde diesen mit einem Tuch zur Nacht über seine Brust bis zum Morgen fest.
  • Dies tue oft und er wird zur Besonnenheit kommen.“

 

BETONIKA-SCHLAFKISSEN

  • Hilft bei Schlafstörungen, Albträumen, Angstträume
  • Betonikakraut als Schlafkissen verwenden. 1/2 jährlich wechseln.

Die Grundbedingung für gesunde Nerven sind gute und erfreuliche Träume.

Als natürlicher Traumregulator wird dafür das Betonikakraut eingesetzt. Ein Kraut, welches in Europa und Asien beheimatet ist. Wichtig dabei ist, dass bei den vielen Namen, das richtige Kraut verwendet wird. Bei Hildegard von Bingen kommt „Betonica officinalis“ zum Einsatz. 

 

Schlafstörungen quälen etwa jeden fünften Menschen irgendwann in seinem Leben. Die Ursache sind vielfältig, doch man erkannte, dass ein guter Schlaf durch gute Träume ermöglicht wird. Wer morgens müder aufwacht, als er abends zu Bett ging, hat falsche Träume gehabt, so die Schlafforscher. Ein Albtraum ist Gift für unser Nervensystem. Haben sie keine Angst vor dem unterbrochenen Schlaf und stehen sie ruhig auf, wenn sie nicht schlafen können. In Übereinstimmung mit der modernen Schlafforschung ist der unterbrochene Schlaf sehr erholsam, weil man dadurch öfter in die tiefen Schlafphasen gerät als beim ununterbrochenen Schlaf.

 

Hildegard schreibt: „Aber wenn der Mensch viel wacht und öfter wieder einschläft, werden sein Nervenmark und Glieder in angenehmer Weise gestärkt und neu belebt, wie ein Säugling, der oft saugt und wieder aufhört und zwischendurch seine Kräfte zu seiner Erholung sammelt.“

 


bertram

BERTRAM (Anacyclus pyrethrum, Römischer Bertram)

Der römische Bertram  (Radix Pyretheri romani) stammt vom Lateinisch „Anacyclus pyrethrum“ ab und kommt aus dem Mittelmeer-Gebiet, Nordafrika, Syrien, Kaukasus. Die deutsche Bertram-Wurzel von Anacyclus officinarum (Radix Pyrethri germanici) gilt als Verfälschung und  zieht kein Speichel auf der Zunge (Zeichen ob echt oder unecht).

 

Der Geschmack ist zuerst neutral, dann scharf brennend aufgrund eines scharf schmeckenden Harzes, aus dem auch das Alkaloid Pyrethrin isoliert wurde. Die Wurzel enthält auch ätherische Öle und ca. 33-40% des Abwehr stimmulierenden Polysaccharids INSULIN.

 

Hildegard von Bingen

„Der Bertram ist von gemässigter und etwas trockener Wärme, und diese rechte Mischung ist rein und erhält gute Frische.

 

(R1-051) Denn für einen gesunden Menschen ist er gut zu essen, weil er die Fäulnis in ihm mindert und das gute Blut in ihm vermehrt und einen klaren Verstand im Menschen bereitet. Aber auch den Kranken, der schon fast in seinem Körper gestorben ist (siehe auch Ingwer), bringt er wieder zu Kräften, und im Menschen schickt er nichts unverdaut heraus, sondern bereitet ihm eine gute Verdauung.

 

(R1-052) Und einem Menschen, der viel Schleim im Kopf hat und Bertram häufig isst, dem mindert er den Schleim in seinem Kopf.

 

(R1-053) Aber auch häufig genossen vertreibt er die Brustfell-Entzündung aus dem Menschen, und bereitet reine Säfte im Menschen und macht seine Augen klar. Und auf welche Weise immer er gegessen wird, trocken oder in eine Speise, ist er nützlich und gut sowohl für den kranken wie auch den gesunden Menschen. Denn wenn ein Mensch ihn oft isst, vertreibt er von ihm die Krankheit und verhindert, dass er krank wird. Dass er beim Essen im Mund die Feuchtigkeit und den Speichel hervorruft, kommt daher, dass er die üblen Säfte herauszieht und die Gesundheit zurückgibt.“

 

Anwendung 

Bei Verdauungsstörungen, denn es regt die Verdauungssäfte von Leber und Bauchspeicheldrüse an und gewährleistet die Aufnahme von Vital-Stoffen durch die Magen- Darmschleimhaut. Dadurch kommt ihm u.a. eine wichtige Rolle bei verschiedenen Anämieformen, wie Eisen- und Vitamin B12-Mangel zu. Wirkt blutbildend, antiseptisch, verdauungsfördernt und kräftigend.

 

 

BERTRAM-WURZEL-PULVER (Anacyclus pyrethrum radix)

Hildegard von Bingen

„Für einen gesunden Menschen ist es gut, Bertram zu essen, weil er die Fäulnis in ihm vermindert und das gute Blut vermehrt und im Menschen den Intellekt reinigt, klärt die Augen. Einen Kranken, der körperlich fast ganz heruntergekommen ist, bringt er wieder zu Kräften. Bertram lässt im Menschen nichts unverdaut (Vitalstoffe), sondern bereitet eine gute Verdauung wenn man ihn fleissig isst, weil er durch seine gute Kalorität jede Speise verdaut. 

Ob man ihn roh isst oder in Speisen gekocht, ist Bertram nützlich und gut einem kranken und einem gesunden Menschen. Bertram scheucht das Kranksein im Menschen von ihm, und hindert das Krankwerden. Er lockt im Mund Feuchtigkeit und Speichel an, weil er schlechte Säfte ausleitet und die Gesundheit zurück gibt.“

 

Anwendung

  • Bei Verdauungsstörungen, denn es regt die Verdauungssäfte von Leber und Bauchspeicheldrüse an und gewährleistet die Aufnahme von Vitalstoffen durch die Magen- Darmschleimhaut. Dadurch kommt ihm u.a. eine wichtige Rolle bei verschiedenen Anämieformen (Blutarmut), wie Eisen- und Vitamin B12-Mangel zu.

Als Resorptionsmittel der Vitalstoffe, 

Bertram eignet sich also ausgezeichnet für die Küche, fördert insbesondere die Verdauung und wird daher als Universalgewürz bezeichnet. 

 

Die körperliche Stärkung bei Schwerkranken dürfte für die alternative Therapie von grossem Vorteil sein. 

  • 1. Bertram bildet gutes Blut,
  • 2. regt die Gehirnleistung und Hirndurchblutung an,
  • 3. sorgt für eine verbesserte Verdauung,
  • 4. dient als Resorptionsmittel für die Aufnahme und Verstoffwechslung lebenswichtiger Nahrungsstoffe,
  • 5. hilft Diabetikern bei der Aufnahme von Zucker in den Stoffwechsel,
  • 6. beseitigt Verschleimungen in Kopf und Lunge, besonders bei Husten, Schnupfen, Asthma und Fibrose,
  • 7. klärt und reinigt die Augen, wirkt somit entschlackend auf den Sehapparat,
  • 8. leitet allgemein schlechte Säfte aus,
  • 9. hilft schwachen, körperlich Kranken zur Kräftigung
  • 10. verhindert allgemein das Krankwerden und gibt die Gesundheit zurück. 

 

BERTRAM PULVER

  • eignet sich besonders zum Würzen von Huhn, Kalb, Rind, Lamm, Fisch und Wild. 
  • auch für Saucen, Suppen, Dinkelgerichte und auf Brot.1-3 Msp. Pulver über jedes Essen streuen oder mitkochen. 
  • Oder auf / in Brot oder Gebäck streuen. 

Geschmacklich

  • hält er sich in dieser Anwendung sehr im Hintergrund und kann daher für fast alle Gerichte verwendet werden. 

 Aufbewahrung:

  • Als Gewürz-Pulver im Glas.

 BERTRAM TABS lactosefrei

  • Sind auch als Tabs / Tabletten erhältlich.
  • Zutaten: Bertram 70% / Maltodextrin / Trennmittel Carnaubawachs / Siliziumdioxid
  • Eine Tagesdosis (9 Tabs) enthält 1575 mg Bertramwurzel

 

BEI FASTEN-KUREN

Bei Fastenkuren kommt es  immer wieder vor, dass einige Menschen nachts aufwachen und einen dicken und zähen Schleim im Mund haben.

Hier kommt die Wirkung von Bertram besonders zur Geltung, da er ja die schlechten Säfte herauszieht. Das bewirkt eine intensive Reinigung des Kopf- und Nebenhöhlenbereichs. 

Es kann auch zu dünnen Ausflüssen aus der Nase kommen, obwohl bei den Betroffenen keine Erkältung oder ein Schnupfen vorliegt. Auch hierbei handelt es sich, um einen Teil des Reinigungsprozesses. (siehe Entgiften und Entschlacken)

 

MALARIA

Der belgische Arzt und Hildegard-Kenner, Dr. Louis Van Hecken, beschäftigt sich schon seit Jahren mit dem Thema Bertram-Therapie. Er hat die Theorie, dass Bertram ein Schutz gegen Organismen mit kaltem Blut sein könnte. 

Bereits in den 1990er Jahren trat er mit der Bitte, Bertram gegen den Malaria-Erreger ein zu setzten, an mehrere Professoren heran. Diese zeigten an der neuen Idee, Malaria alternativ behandeln zu können, aber kein Interesse. 

Im Jahr 2004 war Dr. Van Hecken selbst in Sambia und hatte Bertram als Mittel zur eigenen Prophylaxe gegen Malaria dabei. Dort angekommen teilte er diesen Vorrat, mit einem an Malaria erkrankten Einheimischen. Ein halbes Jahr später war der erkrankte Mann wieder völlig gesund und gründete mit Dr. Louis Van Hecken die Bertram Sambia Foundation.

Wenn man bedenkt, dass in Sambia ca. 70% der Bevölkerung mit nur 1 Euro täglich auskommen müssen, sind Medikamente gegen Malaria für die meisten Menschen dort unbezahlbar. Inzwischen hat aber die Bertram Sambia Foundation Ihre Arbeit ausgeweitet und es werden an Malaria erkrankte und sogar Aidskranke mit Bertram erfolgreich behandelt. 

Die Aussage Hildegards - „Einen Kranken, der körperlich fast ganz heruntergekommen ist, bringt er wieder zu Kräften“- bekommt damit eine völlig neue Dimension. Dr. Van Hecken sagte, erst jetzt sei ihm der Absatz bei Hildegard ganz klar geworden, in dem sie davon spricht, dass Bertram auch demjenigen zu Kräften bringt, dessen Körper schon fast versagt. Diesen Erkenntnissen folgend, ist Bertram nicht nur als hervorragendes Gewürz in der Hildegard- Küche geeignet, sondern bietet Hoffnung für viele, schwer erkrankte Menschen.

 

BERTRAM und GALGANT WEIN

  • Beim Bertram und Galgant-Wein, kommt es durch den Kochprozess zu einem geringeren Akoholgehalt (ca. 3%). Dadurch wird die Blut-Hirn-Schranke durchbrochen und die Wirkstoffe von Bertram und Galgant können in die Nervenzellen gelangen. Dadurch wird die antiseptische, antivirale, antitoxische, antibakterielle und krampflösende Wirkung um ein vielfaches verstärkt. Bei allen inneren Verletzungen der Nervenzellen trägt diese Kombination zu einer Verbesserung aller Wundheilungsfaktoren bei. 
  • Eine sanfte Ausleitung der Neurotoxine entlasten den Körper zusätzlich.
  • Thrombose- und Emboliengefahr werden durch die thrombozyten-agregationshemmende Wirkung des Galgants vermieden.
  • Leidige Zustände der BORRELIOSE und ihren neurolischen Spätfolgen wie ADS, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Reizbarkeit oder Depression können mit dem Bertram und Galgantwein gelindert werden. Bisher gibt es bei den chronisch verlaufenden Spät-Borreliosen weltweit überhaupt noch keine angemessene Therapie.

Herstellung

  • 1/4 l Bio-Rotwein 
  • + je 1 Teel. (4.5-5 g) Bertram und Galgantwurzel-Pulver 
  • + 1/2 Tasse kaltes Wasser zum Ablöschen. 
  • Wein und Pulver ca. 3 Minuten aufkochen und danach mit dem kalten Wasser ablöschen.
  • Sofort warm schluckweise trinken. Empfindliche Naturelle sollten mit einem anderen Getränk wie: Fencheltee, Apfelsaft, ect. nachspülen.

Anwendung

  • Kurmässig: 1x tägl. über 4 Wochen (eignet sich nur für Erwachsene)
  • Bei langfristiger Einnahme des Weins, kann das zu einer guten Verbesserung der Beschwerden führen.
  • Zur Verbesserung der Wirkung des Weins kann man zusätzlich geringe Mengen Knoblauch 1-3 Zehen, zerkleinert) ins Essen geben.

Bergkristall

BERGKRISTALL-WEIN

Hilft bei Phobien, Neurosen (Zwangsneurosen), Nervenschwäche, Wallungen, Wechseljahrbeschwerden, Hysterie.

Anwendung

  • Über mehrere Wochen 2-3 Likörgläser täglich trinken.
  • Zusätzlich eine sonnengewärmte Bergkristall-Scheibe auf den Bauch (oberhalb vom Nabel) legen.

 

 


bibernelle

Bei Brechreiz, Reisekrankheit, Schwangerschaftserbrechen. Es kann auch bei Säuglingen, Kleinkindern,  erfolgreich eingesetzt werden.

  • Der Brechreiz kann durch einen verdorbenen Magen, durch Diätfehler verursacht sein oder durch Krankheit (CC 151,8).
  • Die häufigste Krankheit, die Erbrechen und Brechreiz auslöst, ist die Urämie ( Harnvergiftung, Urin im Blut, Niereninsuffizienz)
  • Bei Hildegard muss zuerst eine Magen- Darmsanierung (Bärwurz) gemacht werden, damit die Niere und die Harnwege gesund werden können. Diese Mittel werden auch bei Dialysepatienten eingesetzt, zusammen mit der Hildegard Diät und Nierenbehandlung.
  • Auch dem Schlaganfall geht oft Brechreiz voraus (Hochdruck). Hier ist eine Kombination mit Habichtskraut- Blutverdünnung zu denken.
  • Bei Schwangerschaftserbrechen hat es auch schnell geholfen.

Hildegard von Bingen

PL 1138 B; CC 199, 33)  „ Wer an Erbrechen, Brechreiz (Nausea) leidet, nehme Mutterkümmel, Pfeffer und Bibernell und pulverisiere das zusammen (Mischpulver). Dann nehme er Dinkelmehl, mische es unter dieses Pulver. Bereite mit Eigelb und ein wenig Wasser daraus Kekse und backe sie auf dem heissen Herd oder in der warmen Asche. Diese Kekse soll er essen. Auch das beschriebene Pulver selbst soll er auf Brot gestreut essen.

 

Das beseitigt in den Eingeweiden die unrecht warmen und unrecht kalten Säfte, welche den Menschen zum Erbrechen reizen."

 

Die Krankheit ist im Lehrbuch der Hildegardmedizin beschrieben (CC 151, 1-24). Dort betont sie, dass man sich nicht selbst zum Erbrechen reizen soll. Brechmittel, als therapeutisches Prinzip werden von Hildegard abgelehnt.

 

Zutaten für Bibernell-Mischpulver:

  • 16 g Bibernelle Wurzel-Pulver
  • 62 g Mutterkümmel Pulver
  • 22 g weisser Pfeffer Pulver
  • Zubereitung: Alle Zutaten vermischen.
  • Anwendung: Mehrmals täglich 1-2 Msp. Pulver auf Brot essen. 

 Besonders wirksam sind die Bibernell-Kekse oder Pfannkuchen.

  • Mischpulver (Wie oben beschrieben)
  • mit Dinkelmehl vermischen
  • mit Eigelb und wenig Wasser einen Teig machen.
  • Kekse backen 

birnen

BIRNEN als Abführmittel und zur Darmsanierung


Hildegard von Bingen

„Wer also Birnen essen will, koche sie in Wasser oder brate sie am Feuer. Doch sind sie gekocht besser als gebraten, weil das Wasser den in ihnen enthaltenen Saft allmählich auszieht, das Feuer aber heftig wirkt und beim Braten nicht allen Saft entzieht. Gekochte Birnen beschweren auch etwas den Esser, weil sie die Fäulnis in ihm aufsuchen und mindern und brechen und mit sich (ab)führen“.

 

Sie bekommen ihre Reife durch den Morgentau, wo die Kräfte des Nachttaus schon nachlassen und werden darum erst durch KOCHEN, DÖRREN, BACKEN oder BRATEN bekömmlich. Dann reinigen sie sogar den Darm radikal, wie ein gutes Abführmittel. 

  • Roh verursachen sie schädliche Säfte, die sich in der Leber und Lunge verhärten können. Sie kann darum, wenn zu viel davon roh gegessen wird, zu Kopfweh, Migräne führen und zu Leber- und Lungenschäden. Roh kann sie auch den Atmung schwerer machen. 
  • Gekocht sind sie gesünder als gedörrt, weil das heisse Wasser die schädlichen Saftstoffe ganz langsam garkocht. Gekochte Birnen reinigen Magen und Darm. Besonders in Kombination mit Bärwurz-Mischpulver und Honig. Dieser Birnenmus (Bärwurz-Birnen-Honig) eignet sich auch als Brotaufstrich und ist das beste Reinigungsmittel gegen Darmpilze. Auch gut bei Migräne, denn wenn der Darm saniert ist, gibt es auch keine Migräne mehr. 
  • Beim Dörren wirkt das Feuer zu abrupt und kann die schädlichen Saftstoffe nicht ganz garen, unschädlich machen.  

bohnen

 BOHNEN (EIWEISS FÜR VEGETARIER, zum Abnehmen)



Bohnen gehören zu den pflanzlichen EIWEISS-QUELLEN(17-25 % Eiweiss).

In Kombination mit DINKEL erreicht das Eiweiss einer BOHNEN-DINKEL-MAHLZEIT, die gleiche biologische Wertigkeit wie ein FLEISCHGERICHT, da alle essenziellen Aminosäuren vorhanden sind, aus denen der Körper dann jedes beliebiges Eiweiss herstellen kann. 

 

Bohnen machen NICHT DICK, da die in der Bohne enthaltenen komplexen Kohlenhydrate nur langsam verdaut werden und langanhaltend sättigen (siehe auch Roggen).

 

DIABETIKER können Bohnen gut vertragen, da die Kohlenhydrate nur langsam ins BLUT gelangen und keine ÜBERZUCKERUNG auslösen. Bohnen helfen auch den Cholesterinspiegel zu senken, da sie lösliche Pflanzenfasern enthalten. BOHNEN-GERICHTE enthalten kein Cholesterin und helfen, kalorienreiche, tierische Fleisch- und Fettspeisen aus der DIÄT zu ersetzen. 

 

Sie sind leicht verdaulich und haben eine HEILENDE Wirkung auf ENTZÜNDETE EINGEWEIDE (Gastritis, Magen-Darmleiden, Nierenleiden, blutende Hämorrhoiden (siehe Bohnen-Suppe ohne Bohnen weiter unten).

 

 Hildegard von Bingen

„Die Bohne ist warm und für gesunde und starke Menschen ist sie gut zu essen und sie ist besser als die ERBSE. Denn wenn die Kranken die Bohne essen, schadet sie ihnen nicht sehr weil sie nicht soviel Flüssigkeit und Schleim in ihnen bereitet wie die ERBSE dies tut. Das BOHNENMEHL ist gut und nützlich für den Kranken und den Gesunden, weil es leicht ist und mühelos verdaut werden kann.“ (siehe Kichererbse)

 

Das BOHNENMEHL ist besonders gut und nützlich, weil es leicht  und gut verdaulich ist. Wenn einer an den Eingeweiden erkrankt ist, soll er die BOHNENSUPPE OHNE BOHNEN oft essen und er wird innerlich geheilt.

 

Sie sind gut für EINTOPF-GERICHTE oder als BOHNEN-SALAT.

Es werden alle Bohnen verwendet wie: GRÜNE BOHNEN, STANGEN- oder BUSCHBOHNEN, WEISSE, SCHWARZE, ROTE oder TROCKENE BOHNEN. Streng genommen gehört die SOJABOHNE zu den Bohnen. Trockene Bohnen enthalten nur noch wenig Feuchtigkeit und müssen daher vorher eingeweicht ( 8 Stunden über Nacht) werden.

 

EINWEICHEN

  • Für  500 g Bohnen benötigt man
  • 2 Liter Wasser und einen grossen Topf zum Aufquellen.
  • Das Einweich-Wasser fortgiessen und mit 2 - 2.1/2 facher Menge Wasser aufkochen.
  • Die Garzeit beträgt dann immer noch  1-2 Stunden.

 

 BOHNEN-SUPPE OHNE BOHNEN 

Hilft bei Erkrankungen an den Eingeweiden (Organe in der Bauchhöhle), bei Nieren- und Blasenblutungen, Darm- oder Hämorrhoiden-Blutungen.

 

Zubereitung

In der Hildegard-Küche werden alle Bohnen verwendet, sowohl grüne, Stangen- oder Buschbohnen, als auch weiße, schwarze, rote oder trockene Bohnen. Streng genommen gehören auch die Sojabohnen dazu.

  • ½ Hand voll Bohnenkerne (weiß oder braun) in ¼ l Wasser weich kochen
  • unter Zugabe von etwas Butter oder Öl,
  • die Bohnen entfernen und die Flüssigkeit warm schlürfen oder aus dem Kochwasser eine schmackhafte Suppe machen.

Oft trinken und die innerliche Heilung kann stattfinden und die Blutungen aufhören. Hildegard: „Dies tue er oft und es heilt ihn innerlich“ (HvB: Physica 1-7)

 

BOHNENMEHL-MISCHUNG 

Hilft bei Hautentzündungen, nässende Ekzeme, juckende Hautausschläge, Beingeschwüre (offene Füsse). 

Zusammensetzung:

  • Bohnenmehl, 500g
  • Fenchel, 100g
  • Weizenmehl, 100g

 

bei BEINGESCHWÜRE, HAUTENTZÜNDUNGEN, EKZEME HAUTAUSSCHLÄGE, GÜRTELROSE

  • 1 Esslöffel von dieser Mischung mit 1 Esslöffel Wasser zu einem Teig verkneten und flach in der Pfanne trocknen, so dass der Teig noch geschmeidig bleibt. Und warm für 1-2 Std. auf die gereinigten Beingeschwüre aufbinden und eintrocknen lassen Das Bein dabei 1-2 Stunden hoch lagern. Mit dieser Massnahme schliessen sich meistens die Beingeschwüre.

 

Beifuss-Honig-Kompresse

Eine grosse Entgiftungskur bei infizierten Beingeschwüren. Mit dieser Kompresse kann man infizierte Beingeschwüre reinigen.. Erst wenn die Geschwüre nicht mehr eitern, kann man sie mit weiteren Massnahmen schliessen.  (Siehe Wundheilung) 

Zutaten

  • 40 ml Beifuss Saft
  • 100 ml abgeschlämmter Honig
  • 1 Eiweiss

Der Beifuss Saft wird mit dem Honig vermischt. 1-3x täglich das Beingeschwür damit einpinseln.

Das Eiweiss schlagen und das Beingeschwür damit abdecken, eventuell eine Mullkompresse darauf legen und 1-2 Stunden die Beine hochlagern.


bohnenkraut

BOHNENKRAUT, Pfefferkraut, (Satureja hortensis L.) 

Hildegard von Bingen

"Das Pfefferkraut ist warm und feucht, und diese Feuchtigkeit hat eine richtige Mischung in sich, und (das Pfefferkraut) ist für Gesunde und Kranke gut und nützlich zu essen. Und das, was sauer, das heisst bitter in ihm ist, greift den Menschen innerlich nicht an, sondern heilt ihn."

 

"Auch wer ein trauriges Gemüt hat, den macht es froh, wenn er es isst." 

 

(R1-108) "Und ein Mensch, der ein schwaches Herz und einen kranken Magen hat, esse es roh, und es stärkt ihn."

 

(R1-109) "Und auch gegessen heilt es die Augen des Menschen und macht sie klar.“

 

Das Bohnenkraut ist mehr warm als kalt. 

(R1- 448)  Hildegard: „Ein Mensch, der von Gicht geplagt wird, so dass seine Glieder ständig bewegt werden (PARKINSON),

  • der pulverisiere Bohnenkraut,
  • und diesem Pulver gebe er weniger Kümmel-Pulver (Mutter- oder Kreuzkümmel) bei
  • als Salbei-Pulver,
  • und so mische er dieses Pulver gleichzeitig in Honigwürze (Honig + Wasser gemischt), und trinke das oft nach dem Essen, und es wird ihm wieder besser gehen.“ (Honigwürze-Getränk)

 

Kräuterhonig

Unter »Kräuterhonig« verstehen wir eine Zubereitung, bei der frisch geerntete und geschnittene oder getrocknete und gepulverte Kräuter in Honig eingerührt werden. Wenn nicht anders im Rezept vermerkt, nehmen wir dazu ungekochten Honig (der nicht abgeschäumt wurde).

Herstellung

Wir stellen den Honig in ein Wasserbad und mit einer Schüssel erwärmen ihn auf ca. 38–40 °C. Dabei wird er geschmeidig.

  • Kräuterpulver in Honig: Das Kräuterpulver in eine Reibschale mit ca. 1 EL Honig geben. Diesen verrühren wir sorgfältig mit dem Pulver. Wenn daraus ein relativ fester Klumpen entstanden ist, geben wir weiteren Honig zu, verrühren und fahren so fort, bis der ganze Honig in das Pulvereingearbeitet ist.
  • Feingehackte Frischkräuter in Honig: Die frisch geernteten Kräuter mit dem Wiegemesser fein schneiden und mit einem Löffel im Honig gut verteilen. Dank der konservierenden Eigenschaften des Honigs hält sich der »Kräuterhonig« lange und kann gut eingelagert werden.

 

 BOHNENKRAUT

Anwendung

  • Bei Traurigkeit,
  • Melancholie, Stimmungsschwankungen,
  • Parkinson,
  • Gicht,
  • Rheuma,
  • Sehschwäche (auch bei grauen Star).
  • Fördert die Bildung von Magen-Saft, ist appetitanregend,
  • Blähung treibend,
  • antiseptisch und
  • Auswurffördernd.
  • Blutdruck senkende Eigenschaften.
  • Ist auch ein wirksamer Bestandteil im BÄRWURZ-BIRNEN-HONIG zur Darmsanierung. 

 

Verwendung

  • Es werden die Blätter und Zweige verwendet. Die Blüten zum garnieren oder in Salate. 
  • Es schmeckt kräftig würzig, herzhaft, pfefferig.
  • Es duftet angenehm würzig und
  • wird gerne zum Würzen von Bohnen-Gerichten verwendet.
  • Zu grünen und trockenen Bohnen, Eintöpfen, Gemüsesuppen, Fisch, Lamm- und Ziegenfleisch, Saucen, Salaten, Kräuter-Dinkel-Bratlingen.
  • Die frischen Stengel und Blätter 5-10 Minuten mitkochen oder getrocknet. Man kocht es nur kurze Zeit mit.

Sommer-Bohnenkraut (S. Hortensis) 

Das Sommer-Bohnenkraut (S. hortensis) stammt aus dem östlichen Mittelmeer-Gebiet und dem Iran und ist heute auch heimisch in Europa. Eine Verwandte ist das Gebirgs-Bohnenkraut.

Das Sommer-Bohnenkraut ist eine 1 jährige Sorte mit schlankem, aufrechten Wuchs und hat zarte, weiche, grau-grüne Blätter und weisse oder zart-lila Blüten.

  • hat eine einen feineren Kräuter-Duft.
  • Der Geschmack ist angenehm pikant, leicht harzig und erinnert an Thymian, Minze, Majoran.
  •  Fein gehackt in Salate (Kartoffel-, Bohnen-, Linsensalate). 

Winter-Bohnenkraut (S. montana)

Das Winter-Bohnenkraut (S. montana) stammt aus Süd-Europa, Türkei, Nordafrika und beide kamen mit den Römern über die Alpen.

Das Winter-Bohnenkraut ist ein winterharter Kleinstrauch und trägt steife, glänzend dunkel-grüne Blätter und Lavendel farbende oder weisse Blüten.

  • hat ein intensiveres, durchdringenderes Aroma, mit Nuancen von Salbei und Kiefernadeln.
  • Fein gehackt in Suppen, Fisch-Eintöpfe, Frittiertem, Pizza, Kaninchen- und Lamm-Gerichten.

 

Geeignet für: 

Bei der Verwendung sind sie austauschbar, aber sie sollten sparsam verwendet werden, Winter- sparsamer als Sommer-Bohnenkraut.

  • lange gegarte Fleisch- und Gemüse-Gerichte, Füllungen, Bohnen, (Sommerkraut zu Busch-, Stangen-, und dicke Bohnen. Sommer oder Winter an weisse Bohnen), Wurzelgemüse, Zwiebel, Eier, Fisch, (gut zu fettreichen wie Aal, Makrele), Hülsenfrüchte, Kaninchen, Lamm, Fleisch, (gut zu fettreichem) Wild, Kartoffeln, Käse, Kohl, Paprika, Rote Beete, Tomaten.

Ergänzt sich mit: 

  • Basilikum, Knoblauch, Kreuzkümmel, Lavendel, Lorbeer, Majoran, Minze, Oregano, Petersilie, Rosmarin, Thymian.

Anbau + Ernte

  • Sommer-B. ist 1 jährig und muss jedes Jahr neu gesät werden.
  • Winter-B. ist mehrjährig + immergrün und kann im Frühling durch Teilung vermehrt werden. Beide lassen sich auch aus Samen ziehen. 
  • Beide lieben lockeren, durchlässigen Boden. Sommer-B. auch noch nährstoffreichen Boden und volle Sonne.
  • Ab April ins Frühbeet,  ab Mai ins Freiland, im Topf auf Balkon oder am Fenster. 
  • Das Kraut wird kurz vor oder während des Aufblühens geschnitten, weil sich dann die würzigen Bestandteile am Besten ausgebildet haben.
  • Ab Juni, kurz vor der Blüte ist die Wurzelkraft am stärksten.
  • Geerntet werden die jungen Triebe und Zweige bis zum Herbst.

In Mischkulturen als Schutz vor:

  • mit Ringelblumen und Zwiebeln wirkt es als Schutzpflanze für Bohnen und 
  • mit Kohl gegen Läuse.
  • mit Möhren gegen die Möhren-Fliege.

Lagerung: 

  • Bohnenkraut im Plastik, im Kühlschrank 5-6 Tage.
  • Ganz oder gehackt eingefroren behält es sein Aroma.
  • Zum Trocknen Stängel (Kräuterstrauss) an einem luftigen, dunklen Ort aufhängen oder 
  • im luftdichten Glas aufbewahren.

brennessel


BRENNNESSEL (Urtica dioica L.)

 

Vorkommen: Sie wachsen an Flussufern, Wegrändern und in Gärten.

Ernte: Mai / Juni.

https://www.awl.ch/heilpflanzen/urtica_dioica/brennessel.htm

 

Hildegard von Bingen

„ Die Brennnessel ist in ihrer Art sehr warm. In keiner Weise nützt es, dass sie roh gegessen wird, wegen ihrer Rauheit. 

(R1-619) Aber wenn sie frisch aus der Erde spriesst, ist sie gekocht nützlich für die Speisen des Menschen, weil sie den Magen (Darm) reinigt und den Schleim aus ihm wegnimmt. Und dies macht jede Art der Brennnessel. HinweisAuf keinen Fall taugt die Brennnessel ROH gegessen.

 

Wenn von schädlichen und üblen Säften, die im Menschen giftig sind, Würmer in irgendeinem Menschen erwachsen, dann nehme jener (Kranke)

  • den Saft der brennenden Nessel und Wollblumen-Saft ( Succ. Herb. Verbasci) in gleichem Gewicht,
  • Blätter des Nussbaums oder Rinde dieses Baumes, soviel wie die obigen zwei,
  • und etwas (Wein) Essig,
  • und er füge viel Honig hinzu,
  • und er lasse es in einem neuen Topf sieden, und er nehme oben den Schaum weg, und nachdem es aufgewallt ist, nehme er es vom Feuer,
  • und während 15 Tagen trinke er das mässig nüchtern, aber nach dem Essen hinreichend, und die Würmer in ihm werden sterben.
  • Essig und Honig wird zugesetzt, dass es besser schmeckt.

(R1-276) Und ein Mensch, der gegen seinen Willen vergesslich ist (Demenz, Alzheimer),

  • der zerstosse die brennende Nessel zu Saft, Brei
  • und füge etwas Olivenöl hinzu,
  • und wenn er schlafen geht, salbe er damit seine Brust und die Schläfen kräftig damit ein, und dies tue er oft, und die Vergesslichkeit in ihm wird vermindert werden.
  • Denn die scharfe Wärme der brennenden Nessel und die Wärme des Baumöls regen die zusammengezogenen Gefässe der Brust und der Schläfen an, die bei wachem Bewusstsein etwas schlafen.“

BRENNESSEL SPINAT

Hilft bei Gastritis, Magenverschleimung, als BLUTREINIGUNG-KUR im Frühjahr mit BRENNNESSEL-SPINAT-OMELETTE.

  • Aus frischen Blättern einen Spinat machen oder in in andere Speisen dazu geben.
  • Wochenlang bis Monatelang durchführen. 
  • Anwendung: Bei Magen-Verschleimung (Gastritis), 

Eine besonders schmackhafte Variante eines typischen Brennnessel-Gerichts ist die Zubereitung zu Spinat. In dieser Form, mit Hildegard-Gewürzen wie Bertram und Galgant gewürzt, sind Brennnessel auch für verwöhnte Gaumen ein wahrer Genuss.

Sehr gut lässt sich die Brennnessel auch in Speisen wie Knödel, Nockerl, Saucen und Suppen einarbeiten. Wichtig ist dabei immer, dass die ganze Pflanze bzw. die Blätter mit den Speisen mitgekocht werden. So ergibt sich die reinigende Wirkung für Magen und Darm, ohne dabei im Übermass hervorzutreten.

 

Da die Brennnesseln in der Karwoche (Ostern) meist noch jung sind (ältere werden durch die holzigen Fasern ungeniessbar), ist eine Frühlingskur (Blutreinigung-Kur) mit einem BRENNNESSEL-SPINAT-OMELETTE am Grün-Donnerstag zweckmässig und jedem nur wärmstens zu empfehlen.

 

 

BRENNESSEL ÖL

 

Anwendung für das menschliche Gehirn: Alzheimer, Demenz, Vergesslichkeit, Gedächtnisschwäche

Ganz wesentlich in diesem Zusammenhang ist der Hinweis darauf, dass der Mensch seine Vergesslichkeit noch erkennen kann- „Der gegen seinen Willen vergesslich ist.“ Einem greisen Gehirn ohne weiterem Bezug zur Umwelt wird diese Brennnessel-Anwendung nicht mehr zu Hilfe kommen können. Umso wichtiger wäre daher auch eine sofortige Therapie mit Brennnessel-Öl, wenn die Erkrankung (Vergesslichkeit) bzw. der Leistungsverlust des Gehirns, noch im Anfangsstadium sich befinden.

Erfolg haben aber nur die, die eine Therapie über einen längeren Zeitraum von einigen Wochen bis Monaten durchgehalten haben. 

 

Zubereitung

  • Brennnessel-Saft in Olivenöl vermischen (digerieren)

 

BRENNESSEL-HONIG-KUR

Hilft bei einer Entwurmung bei Darmparasiten, Würmer, Spulwürmer.

  • 10 ml Brennessel-Saft
  • + 10 ml Königskerzen-Saft
  • + 20 ml Wallnuss-Blätter (ersatzweise Urtinktur Walnuss, Juglans regia)
  • + 2 EL Weinessig
  • + 150 g Honig
  • + 1 L Wein
  • Alle Zutaten mischen und 5 Minuten aufkochen, abschäumen und in Weinflasche abfüllen.
  • Anwendung: 2 Wochen lang täglich 1 EL vor und 1 Likörglas nach dem Essen einnehmen. 

 

BRENNNESSEL-PULVERMISCHUNG

Hilft bei Magen-Darmentzündungen, Duodenitis

  • 10 g Fenchel-
  • + 15 g Brennnessel-
  • + 30 g Liebstöckel-Pulver

Anwendung: 1 Essl. Mischpulver in Knödelbrotteig geben, in Knödel oder in andere Speisen mitkochen.

 

 

BRENNESSEL-SAFT

Hilft bei Venenentzündung, Krampfaderleiden, Beingeschwüre.

Anwendung:

  • Brennesselsaft (ersatzweise Tinktur) auf gekämmten Seilerhanf auftragen (befeuchten) und über die schmerzende Stelle binden. Wenn es trocken ist, erneut befeuchten. Oft wiederholen.

Zur Nachbehandlung des öfteren mit Mariendistel-Saft (Tinktur) einreiben.



brombeeren


BROMBEEREN

 

Hildegard von Bingen 

„Sie verletzen weder den gesunden noch den kranken Menschen und werden leicht verdaut.“ 

 

Auch die Brombeere eignet sich gut für die Herstellung von Konfitüre.

Sie enthalten Bioflavanoide als Farbstoff, die sich als Antioxidantien bewähren und stressbedingte Sauerstoffradikale absaugen. 

 

BROMBEER-WEIN

Bei Stauungsbronchitis, hilft bei Verschleimung und Husten.

Zutaten

Zubereitung: Alle Zutaten mischen, aufkochen, absieben.

Anwendung: 3 x täglich 1 Likörglas (20 ml) nach dem Essen trinken.



brunnenkresse

BRUNNENKRESSE

 (Nasttutium officinale L.)

https://gesundpedia.de/Echte_Brunnenkresse

Sie ist in Europa, Asien zu Hause und in Teilen von Nord-Amerika verwildert. Brunnenkresse als Salat, lässt sich bis zu den Persern, Griechen und Römern zurück verfolgen. Der Anbau in Erfurt-Dreibrunnen ist seit 1630 dokumentiert.

Hildegard von Bingen 

 

„Und wer gegessene Speisen kaum verdauen kann,

  • der dünste Brunnenkresse in einer Schüssel (Pfanne / Dampfkochtopf)  
  • mit etwas Wasser, damit das Senföl entweichen kann,
  • weil ihre Kräfte aus dem Wasser stammen, und so esse er dieses und sie wird ihm helfen.“

 

Wenn jemand Gelbsucht hat oder Fieber,

Grundsätzlich ist hier die infektiöse, fieberhafte Hepatitis gemeint, bei der nicht immer eine deutliche Gelbfärbung der Haut auftreten muss. Dabei fällt auf, dass Hildegard von koagulierten Säften spricht, die bei der Hepatitis zu einer Verstopfung der Leber-Kanälchen führen könnte.

  • der dünste 3EL Brunnenkresse in einer Pfanne
  • mit etwas Butter,
  • und so esse er sie warm und oft (täglich) und er wird geheilt...., denn die Brunnenkresse verteilt die koagulierten, verdickten Säfte.

Anwendung:

  • Bei Verdauungsschwäche, Colitis, Diabetes, infektiöse, fieberhafte Hepatitis.

Verwendung:

  • Die Zweige und Blätter mit etwas Butter oder Öl in eine Pfanne, wie Spinat dünsten.
  • Wird aus Samen gezogen. Brunnenkresse lässt sich aus Samen in einer Wanne oder Hydrokultur ziehen. Brunnen-Kresse wird selten, Garten-Kresse wird immer angeboten. Im Kühlschrank 4-5 Tage haltbar oder frisch eingefroren. Die Blüten der Kapuziner-Kresse sollten frisch verwendet werden.

Geschmack:  

  • Die Zweige und Blätter sind knackig und haben einen pfefferigen, leicht bitteren Geschmack. 

Geeignet für:

  • Fisch, Gurke, Huhn, Kartoffeln, Lachs, Orangen, Zwiebeln

Ergänzt sich mit:

  •  Fenchel, Ingwer, Petersilie, Salatkräutern, Sauerampfer

Arten

  • Garten-Kresse (Lepidium sativum)
    • hat dunkel-grüne, manchmal kraus Blätter und einen kräftigen pfefferigen Geschmack. Sie liebt es kühl und Trocken. Gedeiht auf fast jeden Boden. Die beliebten Keimlinge werden als Schnittkräuter in der Küche gezogen.
  • Kapuziner-Kresse (Tropaeolum majus)
    • hat wenig Aroma aber Blätter + Blüten schmecken pfefferig, Kresse ähnlich. Die Blüten sind etwas süsser und zarter im Geschmack. Junge Blätter in Salaten. Die Blüten wirken auf Salat, Kartoffel-Salat mit grünen Bohnen oder schwimmend in einem Frucht-Punch sehr schön und schmecken noch gut. Die Knospen + Samen können eingelegt werden und dienen als KARPERN-Ersatz.
  • Barbara-Kraut (Barbarea verena, B. praaecox)
    • ist eine Winter-Kresse und sehr frostfest. Ihre zarten Blätter schmecken würzig. Sie ist 2 jährig und kann im Garten aus Samen gezogen werden.

Vorkommen:

  • In fliessenden Bachläufen.
  • Brunnenkresse ist eine ausdauernde, krautige Wasserpflanze. Sie stammt aus der Familie der Kreuzblütler und wächst am Grund von Quell-Bächen. Nur die Triebspitzen wachsen an die Wasser-Oberfläche. 

Ernte:

  • Im Frühjahr, vor der Blüte.

Aufbewahrung:

  • Frisch eingefroren.


buchsbaum

Gewöhnliche Buchsbaum

(Buxus sempervirens)

 

Der Buchsbaum enthält vor allem in den Blättern und in der Wurzelrinde Alkaloide, hauptsächlich Buxin. Diese Alkaloid wirkt in starker Dosierung auf Menschen und manche Tiere giftig.


Gewöhnliche Buchsbaum (Buxus sempervirens)

 

Die medizinischen Eigenschaften des Buchsbaumes waren schon der heiligen Hildegard von Bingen bekannt, und während der Renaissance wurde der Buchsbaum als Heilmittel gegen Kahlköpfigkeit empfohlen. Der Buchsbaum war auch als Chininersatz bei der Malariabehandlung gebräuchlich. (siehe auch Bertram)

 

Er enthält vor allem in den Blättern und in der Wurzelrinde Alkaloide, hauptsächlich Buxin. Diese Alkaloid wirkt in starker Dosierung auf Menschen und manche Tiere giftig wirkt. 

 

Der Buchsbaum wirkt:

  • abführend, blutreinigend, fiebersenkend, schweißtreibend und gallensekretionsfördernd.
  • Der Geschmack aller Pflanzenteile ist sehr bitter.

 

Hildegard von Bingen

"Und ein Mensch, der Ausschläge... an seinem Körper hat, 

  • zerstosse die Rinde und seine Blätter und
  • drücke ihren Saft aus,
  • und füge dem etwas weniger Süssholz bei,
  • und er wärme es in einem Wein.
  • Und so warm soll er es oft trinken, und es vertreibt den Schmerz und das Gift des Ausschlags aus dem Körper, so dass es nicht in den Leib eindringt.
  • Und er mische sogleich dem vorgenannten Saft dieses Baumes etwas Baumöl (Olivenöl) bei, tauche eine Feder ein, und er salbe sich damit sanft um den Ausschlag und um seine Kruste. Und dies tue er oft, und er wird geheilt werden."

„....und er treibt das Gift der Ausschläge aus dem Leib, so dass sie nicht nach innen ziehen.“Das bedeutet die Ausschläge können anfangs noch stärker werden.

 

 

BUCHSBAUM-WEIN (Elixier) oder BUCHSBAUMSAFT

Die Blätter und die Rinde des Buchsbaumes sind ein wichtiges Mittel zur unterstützenden Behandlung bei allen Hautausschlägen wie Allergien, Neurodermitis, Flechten etc...

Zubereitung:

  • 10 ml Buchsbaumsaft
  • + 100ml Rosenlakritzsaft (Süssholz)
  • + 0.50 L Wein.
  • Die Säfte mit dem Wein 2-3 Minuten aufkochen.

Anwendung:

  • 3x täglich, 1-2 Likörglas voll, vor dem Essen, warm trinken. 

Um das Ekzem von innen nach aussen auszuheilen, wird zunächst diese Einnahme empfohlen. 

  • 8 Tage danach beginnt die eigentliche Hauttherapie
  • mit einer Mischung aus Buchsbaumsaft und Olivenöl.
  • Mit dieser Kombination wird die innere < Unreinheit > nach aussen getrieben. 

 

BUCHSBAUMSAFT-OLIVENÖL 

 

Zubereitung:

  • 10 ml Buchsbaumsaft
  • + 50 ml Olivenöl Anwendung:
  • Mit der Mischung aus Buchsbaumsaft und Olivenöl werden die Hautausschläge vorsichtig abgetupft und verbunden.
  • 8 Tage nach Wein-Therapie, 3x täglich wiederholen.
  • Mit dieser Kombination wird die innere < Unreinheit > nach aussen getrieben.