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QUENDEL (Thymus serpyllum) Wildthymian, Gartenthymian (siehe Rezepte)

Die auch als Feldthymianbezeichnete Pflanze gilt bei Hildegard neben Bertramund Galgantals Hauptgewürz in der Hildegard-Küche.

Der Quendel ist warm und gemässigt. Und ein Mensch, der krankes Fleisch am Körper hat, so dass sein Fleisch wie die Krätze ausblüht, der esse oft Quendel entweder mit Fleisch oder Gemüse gekocht, und das Gewebe seines Körpers wird von innen heraus geheilt und gereinigt werden. Aber wer die kleineKrätze, das heisst den kleinen Grind hat, der(Quendel-Salbe)zerstosse Quendel mit frischem Fett, und so mache er daraus eine Salbe, und er salbe sich damit, und er wird die Gesundheit erlangen. Und wenn dasGehirn krankund wie leer ist, dannpulverisiereer Quendel, und dieses Pulver vermische er mit Semmelmehl in Wasser, und so mache er Törtchen(Quendel-Kekse), und er esse sie oft, und sein Gehirn wird sich besser befinden.“

 

Bei Hautproblemen:Quendel über einen längeren Zeitraum in der Küche einzusetzen. Manchmal ist sogar eine dauerhafte Anwendung von Quendel zu empfehlen. Insbesondere die Kombinationsmöglichkeit von Ernährung und der Verwendung von Quendel als Salbe, sollte genützt werden. 

Immer einen Versuch wert sind diese Anwendungen bei Neurodermitis, unreiner Haut, trockenen Haustellen mit Schuppenbildung und Ekzemen.Hildegard spricht auch von der kleinen Krätze bzw. vom kleinen Grind. Gemeint sind damit kleinere aber durchaus hartnäckige Hautunreinheiten und Schuppenbildungen. In beiden Fällen (große und kleine Krätze) ist die Kombination von Gewürz und Salbe zu empfehlen.

 

Als Gehirnnahrungkönnte die Verwendungsmöglichkeit von Quendel bezeichnet werden. Es kommt schon bei jüngeren Menschen vor, dass das Gehirn Phasen von Überanstrengung, Ablenkung und Unkonzentriertheit aufweist. Je früher man diese geistigen Defizite ausgleichen kann, desto wahrscheinlicher bleibt das Denkvermögen auch bis ins hohe Alter erhalten. Vergesslichkeit sollte daher schon frühzeitig ernst genommen werden. Je eher das Gehirn durch die natürlichen Vitalstoffe des Quendelsunterstützt wird, umso leichter bleibt die Gehirnleistung erhalten. Zu einem gewissen Teil können auch bereits vorhandene Fehlleistungen wieder ausgeglichen werden. 

Als Ergänzung zu dieser Gehirnnahrungkönnen gekochte Edelkastanieneingesetzt werden. (siehe Edelkastanie)

 

Anwendung:Hilft bei Ekzemen, alle (infizierte) Hautausschläge, Neurodermitis, Akne und Geschwüre müssen von Innen heraus ausgeheilt werden (Blutreinigung), sonst schlagen sie nach innen und verursachen andere Beschwerden. Bis zur Heilung täglich essen, bei allen Hautproblemen oder vorbeugend für die schöne Haut.

Aktiviert die Schleim abtransportierenden Härchen in den Bronchien. Löst Hustenkrämpfe, als Tee + Gewürz zur Unterstützung der Verdauung, gegen Bakterien + Viren, fördert die Hautdurchblutung, unterstützt die Heilung von rheumatischen Beschwerden und von entzündlichen Erkrankungen im Mund-Rachenraum.

 

Verwendung: Er duftet stark aromatisch und schmeckt charakteristisch bitter-würzig. In der Küche passt Thymian gut zu Geflügel, Schalentieren, Wild, Lamm, Fisch, Gemüse, Kräuter-Essig, Kräuter-Öl. Suppen, Saucen, Kartoffeln, Ragouts. Er unterstützt die Verdauung fetter Speisen. In allen Gerichten kann es als Gewürz, wie Thymian, mitgekocht werden. Es wird immer gekocht und nicht als Rohgewürz eingesetzt. 

Neben seinen würzenden Eigenschaften hat das Kraut noch antiseptischeund konservierendeWirkstoffe.

Es kann auch als Aufguss, Tee, Fluideextrakt, Tinktur oder Öl verwendet werden.

 

Quendel ist das klassische HAUT-GEWÜRZ, das bei keiner KURfehlen darf. Es sorgt für eine gute Durchblutung der Haut, wobei man jedem Essen 1-3 Msp. zufügt und in Gerichten mitkocht. 

Besonders hat sich Quendel bei Hautausschlägenbewährt, wenn man mehrmals wöchentlich 1-3 Msp. in einer Dinkelmehlschwitzezusammen mit gekochter Roter Beteals Gemüse isst. 

Besonders beliebt als Quendel-Dinkelgriess-Suppeoder als Salat aus gekochter rote Bete (Randen) mit Quendelgewürzt. 

 

Inhaltsstoffe: Der Quendel  enthält ätherisches Öl Hauptbestandteil Phenol Thymol), Gerbstoffe, Bitterstoffe und Flavonoide.  Der Gehalt an ätherischem Öl variiert sehr stark und ist von Klima, Erntezeit und Lagerung abhängig.

 

Kultur: Der Thymian stammt vom griechischen Wort -Thymos - ab, was mit MUT + KRAFT übersetzen kann. Sie ist die Arzneipflanze 2006. Der SANDTHYMIAN (Thymus serpyllum) = QUENDEL, wird auch Feldkümmel, Kandelkraut, Gundel, Feldthymian genannt. 

Es handelt sich um niedrige Strauchpflanzen (ca. 20-40 cm hoch). Die Blüten sind rosa bis violett. Er bevorzugt helle und trockene Standorte mit nährstoffartigen und sandigen Böden. Wild wächst er in Süd-Europa an Berghängen.

Jungpflanzen im Frühjahr an sehr sonnigen Standorten in mageren, ungedüngtem Boden kultivieren und im Winter vor Frost schützen.

 

Ernte:  Sie beginnt  kurz vor oder während der Blüte. Von den möglichst tief geschnittenen Stengeln, streift man die Blätter und Sprossenden ab und trocknet sie im Schatten. Getrockneter Thymian bewahrt das Aroma sehr lange. 

Aufbewahrung: Als Kräuterstrauss, getrocknet + als Pulver im Glas.

 

QUENDEL-KEKSE

Das heißt es sollten jeden Tag zumindest 2 bis 4 Quendelkeksegegessen werden. Gerne können Sie die Kekse auch selber backen und dieses bewährte 

Rezeptanwenden: 1 kg Dinkelfeinmehl - 150 g gemahlene, süsse Mandeln - 400 g Butter - 300 g gemahlenen Rohrzucker - 2 Esslöffel gemahlenen Quendel (Trockenpulver) - 4 Eier - 150 ml Wasser

Vermengen Sie die Zutaten zu einem eher feuchten Teig und lassen Sie ihn 3 bis 4 Stunden im Kühlschrank abkühlen. Anschließend Teig ausrollen, Kekse ausstechen und bei 180 Grad Celsius 20 Minuten backen.

 

QUENDEL-SALBE

Bei trockene, rissige Haut, Ekzeme oder als Schönheitscreme für die Haut.

Zubereitung: 100 g Ziegenfett + 30 g Quendelpulver (oder fertig kaufen)

Ziegenfett im Wasserbad zerlassen, das Quendelpulver daruntermischen (evt. für besseren Geruch 1 Trpf. Rosenöl oder Lavendelöl dazugeben) und zu Salbe kalt verrühren. 

Anwendung: Mehrmals täglich die Haut damit einmassieren. Ziegenfett ist sehr gut hautverträglich und hilft schon allein bei rissiger, juckender Haut.

 

 

QUITTEN

Für eine stetige Unterstützung der körpereigenen Entsäuerung und, um die Rheumastoffe ausleiten. Ein wunderbares Vorbeugungsmittel gegen Arteriosklerose und Zerebral-Sklerose. 

Gekocht, gepresst als Quittensaft oder sogar roh als Quittenschaum. Die Quitten sorgen für eine gründliche Ausscheidung von Harnsäure und rheumatisch-entzündlichen Schlacken- und Ermüdungsstoffen. 

 

Sie enthalten wertvolle Vitamine und Mineralien, sowie bis zu 10% den Quellstoff Pektin, der Cholesterin und Gallensäure zu senken vermag. Durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen können Quitten die Harnsäure ausschwemmen und Rheumastoffe aus dem Bindegewebe abtragen.

 

Hildegard: „Die roh gegessene, reife Quittenfrucht schadet keinem Menschen, gekocht oder gebraten ist sie überaus nützlich zu essen, für den Gesunden und den Kranken. Denn wenn ein Rheumatiker diese Frucht gekocht oder gebraten fleissig isst, dann räumt sie mit seiner Gicht-Krankheit so auf, dass sie weder seine Sinnesorgane angreift noch seine Gelenke zerstört oder verdirbt. Auch wer viel Speichelwasser abgibt, esse oft Quittenfrucht gekocht oder gebraten, und es trocknet ihn innerlich, sodass der Speichelfluss sich vermindert. Die reifen Früchte können von Gesunden und Krankenroh gegessen werden ohne einen Schaden anzurichten."

 

Bis in den Spätherbst hinein reifen die Quitten und vertragen sogar die ersten Nachtfröste. Die Früchte werden nicht weich, sondern steinhart. Die reife Frucht ist warm und trocken und hat eine feine Ausgeglichenheit in sich. Sie können Roh gerieben oder geraspelt werden. Mit Schlagrahm gemischt ist es ein delikates Dessert.

 

Erst durch das Kochen wird die Frucht weich und kann zu:

  • Kompott,
  • Quittenmus,
  • Quittenbrot,
  • Kuchenbelag
  • Marmelade weiterverarbeitet werden.

Die Schale und die Kerne werden mitgekocht, weil sie das wertvolle Pektin enthalten und der Quitte eine enorme Quellfähigkeit verleihen. 

 

Gekocht oder getrocknet entfaltet sie ihre Heilkräfte und

  • senkt den Harnsäurespiegel und eignet sich darum vorzüglich bei Rheuma und Gicht. Sie räumt den Giftstoff gründlich weg, so das sich die Gicht nicht auf das Nervensystem oder auf die Gelenke ausbreiten kann und diese angreift und zerstört.
  • Der Quitten-Schleim hat eine adstringierende, entzündungshemmende Wirkung bei Magen- und Darmbeschwerden, auch bei Durchfall.
  • Bei Anämie zu gebrauchen, weil sie Blut bildend wirkt da sie sehr Eisen reich ist.          (Siehe auch Hühnerleber-Aufstrich)

 

 

Kurmässig angewendet haben sich die Quitten am besten bei:

  • Rheuma und Gicht bewährt.
  • Arteriosklerose (Adern Verkalkung) verhindern und
  • die davon verursachten Störrungen der Sehkraft, des Gehörs und auch der anderen Sinnesorgane.  

 

Im Herbst eine Ouitten-Kur.

  • ist besser als Knoblauch.

 

Die besonders alltagsfreundliche Lösung hierzu sind: 

  • Quitten-Tablette, dazu werden Quitten-Früchte zuerst gedörrt und anschliessend zu Pulver vermahlen und in Tablettenform gepresst. Mehrere Tabletten täglich, bilden so eine wertvolle Unterstützung zur Ausleitung von Säuren.

 

Es gibt noch viele weitere leckere Quittenprodukte im Handel wie:

  • Quitten-Gelee,
  • Quitten-Konfitüre,
  • Quitten-Sirup usw.